Dienstag, 31. März 2009 | | 0 Kommentare

Autor des Monats April: Thomas Mann

Paul Thomas Mann wird am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren. 1893 zieht die Familie nach München.

Als Gasthörer schreibt sich Thomas Mann, mit der Absicht, Journalist zu werden, an der Technischen Hochschule München ein und veröffentlicht im selben Jahr seinen ersten Text "Gefallen". 1896 und 1897 beginnt der Schriftsteller mit der Arbeit an dem Roman "Buddenbrooks", der 1899 fertig wird. Ab 1899 arbeitet er als Lektor bei der Zeitschrift "Simplicissimus".
1903 erscheint die Novelle "Tonio Kröger". Die Erstausgabe der "Buddenbrooks" stößt nur vereinzelt auf Resonanz, erst die zweite Auflage von 1903 bringt den Durchbruch und macht Thomas Mann in der Öffentlichkeit bekannt.
1904 lernt Mann Katharina Pringsheim kennen und heiratet sie 1905, entscheidet sich damit für ein bürgerliches Leben.
1924, ein Jahr nach dem Tod der Mutter, beendet Thomas Mann seinen Roman "Zauberberg", an dem er von 1913 an schrieb. 1929 wird dem Schriftsteller für seinen 28 Jahre vorher erschienenen Roman "Buddenbrooks" der Nobelpreis für Literatur verliehen. 1933 reisen die Manns nach Holland und flüchten vor dem Nationalsozialismus. Im selben Jahr erscheint der erste Band der Joseph-Tetralogie: "Die Geschichten Jaakobs", der zweite Band "Der junge Joseph" erscheint 1934.
In den zwei folgenden Jahren unternimmt Thomas Mann mehrere Reisen in die USA. 1936 nimmt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft an. Der dritte Joseph-Band "Joseph in Ägypten" erscheint im selben Jahr. Unmittelbar nach der Verleihung des Ehrendoktorats der Columbia University, New York siedelt der Schriftsteller in die USA über. 1940 beginnt er mit seinen monatlichen Radio-Appellen an das deutsche Volk. 1943 schließt er seine Joseph-Tetralogie mit "Joseph, der Ernährer" ab und wird 1944 amerikanischer Staatsbürger. Nach dem Ende des Krieges überlegt Thomas Mann, nach Europa zurückzukehren, eine Lungenoperation verschiebt aber seine Pläne. Die erste Europareise unternimmt er 1947, kehrt aber in die USA zurück. Der Roman "Doktor Faustus" erscheint im selben Jahr.
Ab 1949 ehren unzählige Universitäten wie Oxford, Lund, Cambridge und Jena den Literatur-Nobelpreisträger mit der Ehrendoktorwürde, 1949 erhält er den Goethepreis der Stadt Frankfurt, die Stadt Lübeck macht ihn zum Ehrenbürger. Erst 1952 entscheidet sich Thomas Mann, endgültig nach Europa zurückzukehren und geht nach Erlenbach in die Schweiz. Sein Verhältnis zu Deutschland bleibt ambivalent. 1954 schreibt er an den "Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull", die aber Fragment bleiben. Im Juli 1955 erkrankt er an einer Thrombose, kurz darauf, am 12. August 1955, stirbt Thomas Mann in Zürich.

Donnerstag, 26. März 2009 | | 2 Kommentare

Empfehlungen DVD: Das Leben der Anderen



TITEL: DAS LEBEN DER ANDEREN
REGISSEUR: Florian Henckel von Donnersmarck
UNTERTITEL: Nein
THEMA: Die Geschichte spielt in der DDR. Gerd Wiesler, ein treuer Stasi-Hauptmann, der an das System glaubt, muss einen erfolgreichen Dramatiker spionieren. Nach und nach beginnt er an dem System zu zweifeln, denn das intime Eindringen in die Welt der Observierten verändert auch den Stasi-Mann...
MEINUNG: Der Film ist große Klasse. Mit Recht bekam er den Oscar als Besten Fremdsprachigen Film im Jahr 2007. Die Arbeit von Ulrich Mühe als Stasi-Hauptmann ist absolut überzeugend und man folgt seiner Veränderung mit großer Sympathie. Schade, dass er wenige Monate nach der Oscarverleihung an Krebs gestorben ist. Der Film bietet eine gute Gelegenheit, das rücksichtslose System einer kommunistischen Diktatur kennen zu lernen. Das Ende des Films fand ich sehr bewegend.
BEWERTUNG: 5 Sterne (von 5)

Mittwoch, 25. März 2009 | | 0 Kommentare

Leseübung Autor des Monats Februar: Günter Grass


Lesen Sie die Biografie von Günter Grass (Autor des Monats Februar 2009) und machen Sie dann die Übung

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Leseübung Autor des Monats März: Bernhard Schlink


Lesen Sie die Biografie von Bernhard Schlink (Autor des Monats März 2009) und machen Sie dann die Übung:

Montag, 23. März 2009 | | 0 Kommentare

Empfehlungen Avanzado: Die Geschichte von Herrn Sommer



AUTOR: PATRICK SÜSKIND

TITEL: DIE GESCHICHTE VON HERRN SOMMER
VERLAG: DIOGENES
NIVEAU: A-LEC-5
THEMA: Der Erzähler schildert rückblickend die Kindheit eines Jungen in einer süddeutschen Kleinstadt. Sein eher unglückliches Leben ist gezeichnet durch Klavierstunden bei einer ungerecht strengen Lehrerin, seinem langen Schulweg (seine Heimatstadt ist durch einen See geteilt und die Schule befindet sich auf der anderen Seite), der Oberflächlichkeit seiner Eltern und einer verzweifelten, dabei vergeblichen Liebe zu einer Klassenkameradin.
Dabei kennt jeder in der Stadt den seltsamen Herrn Sommer, der dadurch auffällt, dass er ständig ziellos und verbissen umherwandert. Keiner weiß wohin oder wieso. Der Junge beobachtet Herrn Sommer und fühlt eine Verbindung zwischen dem Herumziehen des Herrn Sommer und seinem eigenen, emotionalen Umherirren.
Das Buch endet mit dem Sebstmord Herrn Sommers durch Ertrinken, der von dem Jungen zufällig beobachtet wird. Die Tage danach wird Herr Sommer zwar vermisst aber es macht sie niemand Sorgen. Nach zwei Wochen aber wird eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Doch man findet Herrn Sommer nicht. Der Junge sagt nichts von dem Vorfall am See und so haben die Leute in der Stadt das alles bald wieder vergessen.

MEINUNG: Es handelt sich um ein sehr kurzweilig geschriebenes Büchlein mit vielen lustigen ironischen Momenten. Besser als "Das Parfüm". Es gibt dazu übrigens eine Doktorarbeit von einer US-amerikanischen Universität, die ihr im Internet lesen könnt.

BEWERTUNG: 5 Sterne (von 5)

Sonntag, 22. März 2009 | | 0 Kommentare

Empfehlungen Avanzado: Der Vorleser


AUTOR: BERNHARD SCHLINK
TITEL: DER VORLESER
VERLAG: DIOGENES
NIVEAU: A-LEC-5
THEMA: Michael Berg erinnert sich an seine Beziehung mit einer älteren Frau, als er ein noch 15 Jahre alter Schüler war. Dieses sexuelle Verhältnis endet, als Hanna plötzlich aus der Stadt verschwindet. Jahre später sieht er Hanna in einem Gerichtsaal wieder. Dort kennt er ihre Vergangenheit und ihr Geheimnis.
MEINUNG: Der Vorleser ist nicht nur ein ausgesprochen interessanter Roman, sondern auch eine Geschichte über die Schuld, die Scham und die Verzeihung. Bernhard Schlink schafft eine traurige Handlung zu erzählen, welche Gefühle die Deutschen über ihre Vergangenheit haben.
BEWERTUNG: 5 Sterne (von 5)

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Empfehlungen Avanzado: Das Parfüm



AUTOR: PATRICK SÜSKIND
TITEL: Das Parfüm
VERLAG: Diogenes
NIVEAU: A-LEC-5
THEMA UND MEINUNG: Im XVIII Jahrhundert und auf den feckigen Markt von Paris ist ein Kind geboren. Der Bube wächst ohne Familie auf, ohne Liebe. Aber er hat die Macht des Duftes: er kann alles durch den Geruch erkennen, jenseits der Wände mit der Nase sehen. Er hat den Zauber, um alle Gerüche zu verfälschen. Jean Baptiste Grenouille hat den Rauch der Liebe kennen gelernt und er muss unbedingt, den Rauch bewahren. Diese Besessenheit ist der Grund des Todes von schönen Jungfrauen, deren Düfte Grenouille braucht.
Dieses Roman ist die wunderbare Geschichte von einem Mörder, der mit zwei Tropfen Engelduft das ganze Volk von Paris verrückt auf ihn werden macht.
Als der Roman nach Spanien kam ( Nov.1985) las ich ihn. Viele Jahre später habe ich ihn wiedergelesen. Noch heute muss ich sagen , dass er zu meinen drei oder vier Liblingsbüchern gehört.
Übrigens, der Film ist auch toll.

BEWERTUNG: 5 Sterne (von 5)

Freitag, 13. März 2009 | | 0 Kommentare

Empfehlungen Intermedio:Die Blaumacherin

AUTOR: LEONHARD THOMA

TITEL: DIE BLAUMACHERIN
VERLAG: HUEBER
NIVEAU: A-LEC-3
THEMA: Es sind kurze überschaubare Texte, die von zwischenmenschlichen Beziehungen erzählen, die jeder nachvollziehen kann. Zugleich vermitteln sie einen Eindruck von deutscher Lebensrealität.
MEINUNG: Die kurzen Geschichten sind sehr unterhaltend. Der Autor hat uns wieder seinen tollen Schreibstil gezeigt, der ihn schon lange charakterisiert. Das Buch ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Es macht richtig Lust nach mehr und man will das Buch nicht aus de Händen legen.
In der Bibliothek kann man zwei oder drei Exemplare mit integrierter Audio-CD finden.
Bewertung: 4 Sterne

Montag, 9. März 2009 | | 0 Kommentare

Autor des Monats März: Bernhard Schlink


Bernhard Schlink (* 6. Juli 1944 in Bielefeld) ist ein deutscher Professor für Rechtswissenschaften und Romanautor.
Schlinks Vater, Edmund Schlink, war Theologieprofessor in Heidelberg und sein Großvater Wilhelm Schlink Professor für Mechanik. Seine Tante Basilea Schlink war eine evangelische Ordensgründerin. Sein Schwager ist der frühere evangelische Landesbischof von Baden und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Klaus Engelhardt.
Bernhard Schlink zog kurz nach der Geburt mit seiner Familie nach Heidelberg, wo er seine Kindheit verbrachte.

Schlink studierte Jura an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg und an der Freien Universität Berlin. Als wissenschaftlicher Assistent war er an den Universitäten in Darmstadt, Bielefeld und Freiburg tätig. Er wurde im Jahr 1975 in Heidelberg zum Dr. jur. promoviert.

Bernhard Schlink begann schon früh, literarische Texte zu schreiben. Mit acht Jahren verarbeitete er in dem Drama "Der Brudermord" einen Streit zwischen ihm und seinem Bruder Wilhelm. In den Jahren seiner Pubertät entstanden Sonette, die seiner unglücklichen Jugendliebe gewidmet waren.
1987 schrieb er zusammen mit dem Kollegen Walter Popp seinen ersten Roman "Selbs Justiz". Darin erzählt er die Geschichte des 68-jährigen Privatdetektivs Gerhard Selb, der bei der Lösung eines Falles mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.
Schlink wurde auf der Criminale 1989 der Friedrich-Glauser-Preis für seinen Kriminalroman "Die gordische Schleife" verliehen.
Für "Der Vorleser" erhielt er den Hans-Fallada-Preis (1997), den italienischen Literaturpreis Grinzane Cavour (1997), den Prix Laure Bataillon (bestdotierter Preis für übersetzte Literatur) (1997) und den WELT-Literaturpreis der Zeitung Die Welt (1999).
"Der Vorleser" wurde in 39 Sprachen übersetzt und war das erste deutsche Buch, das auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times stand. 2007 begann die Verfilmung in Berlin, Görlitz und Köln.
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